Salomon Rothschild, Leiter der Wiener Rothschild-Bank, gewährte 1820 dem Fürsten Metternich einen hohen Kredit für einen Feldzug zur Widerherstellung des absoluten Königtums im Königreich beider Sizilien sowie zum Unterhalt der österreichischen Truppen in Neapel.
Zur Abwicklung und Kontrolle der Finanzierung schickte Solomon seinen Bruder Carl Mayer Rothschild (1788-1855) nach Neapel, der dort eine Dependance des Frankfurter Stammhauses errichtete.
Durch weitere Kredite geriet der Bourbonenkönig in Neapel in eine völlige finanzielle Abhängigkeit der Rothschilds, die hohe Gewinne mit den Staatsanleihen erzielen konnten. zu den Kunden der Rothschilds zählten u.a. der Vatikan und Die Herzöge von Parma und der Toskana.
Neben den Staatsanleihen war die Bank jedoch nicht sehr aktiv und den Zugang zur einheimischen Gesellschaft erreichte Rothschild erst, als er gegenüber Österreich auf eine Reduzierung der Besatzungskosten drängte.
1855 folgte Meyer Carl v. Rothschild (1820-86) als Bankchef in Neapel. Als 1861 Italien geeint wurde und damit der Hauptkunde der Rothschilds, das Königreich beider SIzilien (Neapel) nicht mehr existierte und kein geeigneter und gewillter mönnlicher Nachkomme vorhanden war, wurde die Bank in Neapel 1861 geschlossen und die Werte der Bank nach Frankfurt transferiert. Meyer Carl teilte sich daraufhin dir Führung der Frankfurter Bank mit seinem Bruder Wilhelm Carl v. Rothschild.
Carl Meyer v. Rothschild`s Kinder
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